VZG: Sorgen um die Patenschule in Kenia

VZG: Sorgen um die Patenschule in Kenia

Sorgenvoll blicken Emily, Alina und Malin auf den roten Punkt, der auf der Infektionskarte „Covid19“ der John Hopkins University auf der Fläche von Kenia zu erkennen ist. Das Corona-Virus ist auch in Kenia angekommen und die Schülerinnen wissen, dass die Zeiten, die jetzt in dem afrikanischen Land anbrechen, nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen sind. Im Kayole Muthaiga Slum in Nairobi leben ca. eine halbe Million Menschen – dicht an dicht. Mittendrin befindet sich die Patenschule der Von-Zumbusch-Gesamtschule: St Joseph The Worker School. Auch wenn Kontaktverbote und Ausgangssperren in diesem Meer aus Wellblechhütten und Müll überhaupt nicht durchhaltbar und auch kontrollierbar sind, hat der kenianische Staat aufgrund der Infektionsgefahr ebenfalls am vergangenen Montag die Schulen schließen lassen. Für die Kinder der St Joseph School ist dies ein herber Verlust an Lebensqualität. Ihre einzige warme Mahlzeit am Tag fällt nun weg und niemand ist da, der ihnen die Situation erklärt. Für viele bedeutet es mehrere Stunden auf engstem Raum mit den Familienmitgliedern den Tag zu verbringen oder in kleinen Trupps den Müll nach Verwertbarem zu durchsuchen. Schon seit Gründung der Schule legten der Schulleiter George Makori und seine Kolleginnen großen Wert auf Hygiene. Täglich werden Wasserkanister besorgt und den Kindern das Händewaschen beigebracht. Auch die SchülerInnengruppe der VZG, die im vergangenen Jahr mit den Kindern in der Slumschule gearbeitet hat, hatte dazu einen Workshop zum Thema Hygiene durchgeführt. Die deutschen Schülerinnen wissen, sauberes Wasser ist rar im Kayole und Seife für viele der armen Familien nicht zu bekommen. So werden die Kinder in Nairobi nicht wie hier von den LehrerInnen mit Aufgaben versorgt, sondern der Schulleiter ist von morgens bis abends unterwegs, Seife, Wasser und Maismehl an seine Schützlinge und deren Familie zu verteilen, was er mit Spenden durch den Habari Kenia Club e.V. finanziert. George Markori ist abends, wenn er zu seiner Familie heimkehrt, so müde, dass er die Zukunftssorgen fast vergisst. Aber feststeht für ihn – wie auch für Alina, Malin und Emily - dass angesichts der Tatsache, dass insgesamt 12 Intensivbetten mit Beatmungsgeräten für die gesamte Bevölkerung Kenias zur Verfügung stehen, nach der Corona-Krise nichts mehr so sein wird wie es mal war.

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Zeigt Alina Zogajs (Alina aus dem Text oben) Hand mit der Hand eines kenianischen Schülers während des Hygiene-Workshops – das Bild macht auch die Verbundenheit mit der Patenschule deutlich.

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