Tipps zur Bewässerung des Gartens bei Trockenheit

Tipps zur Bewässerung des Gartens bei Trockenheit

Gemeinde Herzebrock-Clarholz rät, unnötigen Wassergebrauch vermeiden. Die Gemeindeverwaltung Herzebrock-Clarholz weist darauf hin, dass es in Zeiten großer Trockenheit beim Bewässern von Gärten notwendig ist, sinnvoll mit der Ressource Wasser umzugehen. Wasser lässt sich eigentlich nicht „verbrauchen“, die Menge an Wasser auf der Erde ist immer dieselbe. Es verlässt die Erdoberfläche durch Verdunsten und kommt als Niederschlag wieder zurück. In den letzten Jahren hat dennoch ein teilweise dramatischer Wassermangel zu großen Schäden und zu einem Sinken der Grundwasserstände geführt. Ziel sollte daher sein, unnötigen „Wassergebrauch“ zu vermeiden. „Trockenperioden im Sommer, aber auch im Frühjahr und Herbst, bewegen Gartenbesitzer dazu, ihre Pflanzungen und Rasenflächen zu bewässern. Mitunter lässt sich das Bewässern aber vermeiden, meist zumindest reduzieren“ weiß Uwe Schiewe vom Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt. Der Umweltexperte der Gemeinde hat einige Tipps parat, wie Gartenbesitzer ihren persönlichen Anteil leisten können. „Zum Beispiel sollte möglichst nur abends gegossen werden“. Tagsüber verdunstet das Wasser, bevor es in tiefere Erdschichten vordringen kann. Wenn abends gegossen wird, kann es in der kühleren Nacht vom Boden aufgenommen werden. Außerdem kann Regenwasser in Tonnen gesammelt und genutzt werden. Wird ein etwas höherer Aufwand betrieben und ein unterirdischer Auffangbehälter angelegt, dann ist auch in trockenen Sommermonaten eine lange Unabhängigkeit vom Leitungswasser das Ergebnis. Regenwasser ist übrigens aufgrund seines pH-Wertes das bessere Gießwasser. Wer zu häufig gießt, fördert nur die oberflächliche Wurzelbildung und macht die Pflanzen „abhängig“. Deshalb rät Schiewe: Besser seltener, aber intensiver gießen, dann entsteht eine gute Bewurzelung.“ Rasensprenger und Sprinkler sind sehr ineffizient. Ein großer Teil verdunstet in der Luft oder auf dem Rasen beziehungsweise auf den Pflanzen. Effektiver ist es, die Pflanzen direkt am Wurzelansatz zu gießen oder Tropfschläuche zu verwenden. Rasen sollte übrigens möglichst selten und nicht kürzer als fünf Zentimeter geschnitten werden, damit er ausreichend Feuchtigkeit im Boden hält. Ein Mulchen des Bodens im späten Frühjahr, wenn er warm und feucht ist, unterstützt die bessere Speicherung von Feuchtigkeit und verbessert vor allem auf sandigen Böden das Bodenklima. „Wer zum Beispiel im Gemüsebeet nicht mulchen kann oder möchte, sollte dort regelmäßig hacken“, weiß Uwe Schiewe. So wird der Wassersog in den vertikal verlaufenden Bodenporen unterbrochen und es wird weniger Wasser verdunstet. Allein schon wegen des Bodenlebens sollte der Boden nicht umgeackert oder gar umgegraben werden. Maximal sollte er mit einem „Sauzahn“ aufgelockert werden. Er kann so mehr Wasser aufnehmen und die Verdunstung fällt geringer aus. Belohnt wird, wer schon bei der Wahl der Pflanzen an die Bewässerung denkt. Einheimische Pflanzen sind an die örtlichen Bedingungen besser angepasst als Exoten und benötigen keine oder nur wenig Pflege. Die Pflanzenwahl sollte an den bestehenden Boden angepasst werden. Ist der Boden humusreich und eher lehmig, kann er sehr viel Wasser speichern. Es können also auch durstigere Pflanzen ausgewählt werden. Ist der Boden eher sandig und humusarm, sollten anspruchslosere Pflanzen vorgezogen werden.

Logo