Volkstrauertag in Herzebrock-Clarholz

Volkstrauertag in Herzebrock-Clarholz

Kranz am Mahnmal der Zwangsarbeiter in Pixel niedergelegt. In sehr kleiner Runde fand in Herzebrock-Clarholz das Gedenken an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen am Volkstrauertag statt. Am Sonntag, 15. November legte Bürgermeister Marco Diethelm mit Vertretern der Schützengilde Herzebrock, der Schützenbruderschaft St. Hubertus Clarholz-Heerde sowie der Soldatenkameradschaft Clarholz einen Kranz am Mahnmal für Zwangsarbeiter in Pixel nieder. Auch wenn wegen der Corona-Pandemie keine Zeremonie mit vielen Teilnehmern stattfinden konnte, so war es dem Bürgermeister dennoch wichtig, ein Zeichen der Erinnerung und Mahnung zu setzen. „Der Volkstrauertag mahnt uns, niemals zu vergessen. Viel Leid ist entstanden aus Vorurteilen, Hass und Verblendung. Für die Opfer und für die Hinterbliebenen“ formulierte Diethelm in seiner Ansprache. Das Mahnmal in Pixel erinnert daran, dass auch in der Gemeinde Herzebrock-Clarholz Greueltaten verübt wurden. In der Nähe starb im Herbst 1941 der erst 21 Jahre alte Tadeus Opolski. Der polnische Zwangsarbeiter wurde hingerichtet. Strafvollzug durch Erhängen steht auf seiner Sterbeurkunde. Der Grund dafür war eine sogenannte „sittliche Verfehlung“, die Liebesbeziehung zu einer deutschen Frau. Auf dem Friedhof in Herzebrock finden sich die Gräber weiterer Zwangsarbeiter und deren Kindern, die im zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 nach Deutschland verschleppt wurden und in Herzebrock starben. Das Gedenken an die Toten ermahnt auch zum friedlichen und aufmerksamen Umgang der Lebenden miteinander. „Mitgefühl, Respekt und Achtung voreinander sind die Grundlage für ein gutes Miteinander. Ich persönlich glaube, dass das hier in unserer Gemeinde sehr gut klappt“, gab Bürgermeister Diethelm seiner zuversichtlichen Grundhaltung Ausdruck.

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