Ponyreiten in der der Kath. Kindertageseinrichtung St. Christina

Ponyreiten in der der Kath. Kindertageseinrichtung St. Christina

„Das Ponyreiten mit Lisa Roberg ist immer ein Highlight in unserem Kindergartenjahr“, so die Leiterin der Kath. Kindertageseinrichtung St. Christina Herzebrock, Theresa Homeier. In diesem Jahr finanzierte der Förderverein erstmals das komplette Ponyreiten, so dass kein zusätzlicher Elternbeitrag eingesammelt werden musste, auch weil der Besuch auf dem Erlebnishof Lönne-Tiekmann aufgrund der Coronapandemie nicht stattfinden kann. In den vergangenen Wochen bekam die Kindertageseinrichtung St. Christina Besuch von Lisa Roberg und Shetland-Pony „Lucky“. Jede Gruppe durfte mehr als zwei aufregende Stunden mit „Lucky“ verbringen.

„Ohne die Unterstützung des Fördervereins könnten solche Aktionen nicht stattfinden, gerade jetzt in dieser Zeit ist das nicht selbstverständlich, und so mussten die Kinder im Alter von 2- 6 Jahren darauf nicht verzichten und die Freude war groß, als wir es ankündigten“, sagte Homeier. Ausgerüstet mit einem Reit- oder Fahrradhelm lernten die Kinder zunächst in Klein-Gruppen das Pony kennen. Grade Lucky sei als Anfangspferd durch die geringe Größe sehr beliebt bei den Kindern, sie könnten es streicheln und sich dran kuscheln. „Meine Prämissen beim Reiten sind, dass die Kinder ganz viel Freude haben, gepaart mit einem Maximum an Sicherheit. Sie sollen ganz unterschiedliche Erfahrungen sammeln im achtsamen Umgang mit dem Partner Pferd, das Bedürfnisse hat. Den rücksichtsvollen Umgang zu vermitteln ist mir dabei ganz wichtig “, sagte Lisa Roberg, selbst Mutter, Erzieherin und Besitzerin des Fachübungsleiterscheins im Voltigieren und Breitensport. Bevor auf „Lucky“ geritten werden durfte, musste das Pony geputzt und gestriegelt werden. Dann wurde aufgesattelt und alle durften reiten. Lisa Roberg nahm sich für jedes Kind Zeit, „Für mich ist es wichtig, dass ich die Kinder da abhole, wo sie an dem Tag stehen. Wenn ich sehe, sie sind zunächst verängstig, das Gesicht ist verschlossen und ich merke, sie sind verkrampft, wenn ich sie aufs Pferd setze, dann freue ich mich, wenn sich das dann löst und aus dem Gesicht das Strahlen und Leuchten kommt. Wenn ich diese Freude sehe und ich merke, die Kinder verändern sich, sie lassen plötzlich die Hände los, sie kriegen eine Sicherheit und trauen sich Sachen zu, die am Anfang gar nicht vorstellbar waren, dass sich das innerhalb weniger Minuten oft zum Positiven verändert, das ist für mich das Schönste. Ich bin immer wieder erstaunt, was für eine Leistung die Kinder oft in so kurzer Zeit vollbringen und über sich hinauswachsen, die meisten kennen mich und das Pony nicht und sie bauen innerhalb so kurzer Zeit ein solches Vertrauen zu dem Pony und mir auf und machen viele Sachen mit, das finde ich so faszinierend und beeindruckend bei der Arbeit mit Kindern und Pony.“ Mit viel Feingefühl, auf spielerische Art und in Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen hat Lisa Roberg es geschafft, jedes Kind freiwillig mitzunehmen. Spielerisch lernen - angefangen beim Halten des Stricks oder einer Kuscheltierente – und gleich sei schon eine positive Erfahrung gemacht worden - „das kann ich ja doch schon“ -auf dieses Gefühl würde direkt aufgebaut. Dies sei auch eins der Geheimnisse, dass die Mädchen und Jungen innerhalb so kurzer Zeit sich so viel zutrauen. Bei dem Schnapp-Spiel war Schnelligkeit und Reaktion gefragt. Lisa Roberg hielt dem Reiter eine kleine Kuscheltierente hin, die dieser dann fangen musste. Koordination brauchten die Kinder beim Becheraufsteck-Spiel. Hier galt es Plastikbecher auf Stäbe, die im Boden gesteckt waren, zu hängen und beim Rückweg wieder mitzunehmen. „Das Reiten fordert und fördert Selbstbewusstsein, Körperspannung, Konzentrationsfähigkeit und Gleichgewicht der Kinder“, so Laura Laukötter, die Vorsitzende des Fördervereins. Die Erzieherin Conny Meggle aus der Regenbogengruppe fügte hinzu: „Die Kinder waren echt mutig und haben sich viel zugetraut.“ Das sei eine ganz erfüllende und bereichernde Arbeit, die Beste, die man machen könne, „Es macht mich glücklich, weil ich es so schön finde, was ich da machen darf und die Kinder das so toll annehmen“, sagte Lisa Roberg. Für viele Kinder war es ganz sicher nicht das letzte Mal, dass sie auf einem Pony saßen.

Bild und Text: Reyna Baum

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