Wenn Schülerinnen und Schüler heute ihr Zeugnis bekommen, dann geht für sie ein besonders herausforderndes Schuljahr zu Ende: Lernen im Online-Unterricht mit täglichen Videokonferenzen, lernen im Wechselunterricht an 2-3 Präsenztagen pro Woche und – viel zu wenig – lernen im Präsenzunterricht. Als Schutz vor gegenseitiger Ansteckung mussten sie, ihre Mitschüler und ihre Lehrer Maske tragen und Abstand voneinander halten. Es fehlten das gemeinsame Leben und Lernen in der Schule und in außerschulischen Lernorten. Nicht zu reden von all den Einschränkungen, die sie im privaten Leben hinzunehmen hatten.
Allen an Schule Beteiligten ist klar: Die Kinder und Jugendlichen mussten sich ständig auf neue Situationen einstellen und sie haben dabei viel geleistet – mehr als das reguläre Zeugnis, das sich in der Regel auf die fachlichen Leistungen bezieht, zum Ausdruck bringen kann: Organisation, Selbstdisziplin, Kreativität, Teamarbeit und vieles mehr.
Ihre zum großen Teil bemerkenswerten Erfolge soll das „Zeugnis plus“ attestieren, dass das Einstein-Gymnasium in diesem Jahr seinen Schülerinnen und Schülern ausstellt. Dabei erhielten auch die Eltern die Möglichkeit, ihren Kindern Rückmeldungen zum vergangenen Schuljahr zu geben: Denn mehr als sonst waren Schüler und Lehrer im vergangenen Schuljahr auf die Unterstützung durch die Eltern angewiesen, um unter den gegebenen Umständen Lernen und positive Entwicklung zu ermöglichen. Eltern dienten oftmals nach - oder auch während – ihrer Arbeitszeit als Co-Lehrer im Homeschooling und konnten so die Entwicklung ihrer Kinder besonders beobachten. Deshalb wurden sie von Schulleiter Jörg Droste und seinem Team eingeladen, ohne das Wissen ihrer Kinder Rückmeldungen zum vergangenen Schuljahr zu verfassen. Dieses Angebot stieß in der Elternschaft des Einstein-Gymnasiums auf eine erfreulich positive Resonanz, fast alle Kinder erhalten auch umfangreiche Rückmeldungen ihrer Eltern.
Die Bewertungskategorien, die im „Einstein Zeugnis plus“ erfasst werden, sind freilich mit einem „Augenzwinkern“ zu verstehen. Sie sollen den Schülerinnen und Schülern vor allem verdeutlichen, dass ihre Eltern und Lehrer um die besonderen Herausforderungen, denen sie sich stellen mussten, wissen und ihre großen Mühen anerkennen.
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